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Traditionsverein e.V. der Freiwilligen Feuerwehr Hermsdorf
Historie vor 1870

Im Mittelalter
Hallte der Feuerruf durch den Ort, wurden mehr oder minder heilige Mittel angewandt. Priester wanderten mit dem Sakrament um den roten Hahn, er wurde mit drei Stück Brot beschenkt oder aber mit Stockhieben traktiert, in der Hoffnung, ihn zu besänftigen oder zu verscheuchen.
Feuerreiter auf Schimmeln unritten den Brand dreimal und beschworen ihn mit Zaubersprüchen.
Vielerorts wurden gesegnete Papiere, Figuren und Wurzeln oder mit Zaubersprüchen versehene Holzteller ins Feuer geworfen.

Bis ins 17 Jahrhundert,
gab es äusserst strenge Gerichtspraxis für Ruhe und Ordnung. Diese Blutgerichtsordnung erklärte grundsätzlich jeden Angeklagten für schuldig. Freiheitsstrafen waren unbekannt, die Delinquenten wurden hingerichtet, Brandstifter endeten meistens auf dem Scheiterhaufen oder wurden enthauptet. Die Urteilsvollstreckung erfolgte öffentlich, als Abschreckung für das Volk, eine eher handgreifliche Art von Brandverhütung.

Im 14. Jahrhundert gab es erstmals schon beim Bau der Wohnhäuser etwas Brandsicherheit. Es gab die ersten Öfen, Kochherde ersetzten nach und nach die offenen Herdfeuer und der Rauch gelangte durch Kamine ins Freie. An die Stelle der Holzhäuser traten steinerne Bauten und anstatt Stroh- oder Schindeldächer, erhielten die Wohnstätten eine Ziegelbedachung. Neben baulichen Vorschriften wurden auch andere Richtlinien für persönliches Verhalten verschärft, es war verboten, kleineren Kindern, Wahnsinnigen oder alten, gebrechlichen Menschen Feuer und Licht zu überlassen oder mit offenem Licht Scheunen, Ställe und Dachböden zu betreten.

Ob oder welche diese Vorgänge auch in Hermsdorf vorkamen, ist leider nicht mehr zu ermitteln.
Hier noch ein paar bekannte Daten:
1561- Schlossbrand, sämtliche Gebäude in Schutt und Asche (außer einem neugebautem Haus)
13.März 1637- Lausaer Pfarre brennt und in Hermsdorf, Wirtschaftsgebäude des Gutes, der Ochsenstall, die Scheune und das Brauhaus brechen im Feuer zusammen
1639 brennt die Papiermühle nieder, am 9. August geht das Schloss in Flammen auf, mit Torhaus, neu erbauter Scheune und sämtlichen Wirtschaftsgebäuden (außer Rohr- und Käsehaus)
4.Juni 1729 Schlossbrand, Feuerbrunst durch Mangel an Leuten und Wasser. Brauhaus, Malzhaus, Herrenhaus und Amtshaus z.T. bis auf den Grund abgebrannt.
18. August 1782 brannten 8 Häuser (Strohdächer, Fachwerk) Verbot mit brennender Pfeife auf den Heuboden gehen! Zu dieser Zeit gab es noch keine Brandversicherung!
1855 Brandstiftung, Gut von G.Kästner angezündet
7.Januar 1856 Brand bei Gutsbesitzern, Fleischer und Lesche
5.Mai 1866 Brand bei Tischler Meier, 1 Toter



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